Pussy Riot kommen nach Klagenfurt
Sie kommen mit Sturmhauben und viel Wut im Bauch auf die Bühne. Dort explodiert dann eine Punk-Performance, in deren Zentrum die Opposition gegen Wladimir Putin und die aggressive Politik Russlands steht: Erleben konnte das Kärntner Publikum die feministisch-anarchistische Rockband „Pussy Riot“ bereits im Vorjahr in Bleiburg. Am 13. Mai (vier Tage vor Beginn des Klagenfurt-Festivals!) wird das russische Protestkunst-Kollektiv seine Performance „Riot Days“ in das theaterHALLE11 in Klagenfurt bringen.
Wenn Österreich so exotisch ist wie Siam
Es hat 52 Jahre gedauert, bis das Musical „The Sound of Music“ am Originalschauplatz Salzburg gespielt wurde. Obwohl die vor allem in den USA und asiatischen Ländern populäre Verfilmung mit Julie Andrews amerikanische und asiatische Touristen in Scharen in die Stadt brachte, war der Film hierzulande eher unbekannt oder galt als „verkitscht“. Dabei ist das Musical weit davon entfernt, ist Andreas Gergen überzeugt, der 2011 das Stück für das Salzburger Landestheater inszenierte: „Es ist die herzliche Geschichte einer Familie, die vor dem ernsten Hintergrund des Anschlusses Österreichs an Nazi-Deutschland spielt“, so der Deutsche, der „The Sound of Music“ nun auch im Stadttheater Klagenfurt auf die Bühne bringt. Nächste Aufführung am Samstag, 13. Mai.
Kraftvoller Tango
Das Duo "Ranas" ist im Amthof Feldkirchen am Samstag, 13. Mai, ab 20 Uhr zu Gast: Das Duo aus Buenos Aires verspricht ein kraftvolles Konzert. Pablo Schiaffino (Klavier) und Leandro Schnaider (Bandoneon) gestalten einen konzertanten ersten Teil, gefolgt von einem zweiten Tango-Teil. Nach der Live-Musik legt DJ Rodolfo noch auf - im Amthof ist Party angesagt.
Moderne Kunst von Ina Loitzl und Ines Doujak
Spannende Kunst von zwei spannenden Frauen: Bei Ina Loitzls Ausstellung "monstramus – wir zeigen" steht die Vulva als Ursprung der Welt im Zentrum, Ines Doujaks Ausstellung "nevertheless.nichtsdestoweniger" setzt sich mit den Schrecken der Gegenwart auseinander. Beide Ausstellungen sind im Museum Moderner Kunst Kärnten noch bis Ende Mai zu sehen. Informationen finden Sie hier.
Der Plakatkünstler
Seit 30 Jahren gießt Julius Deutschbauer seine Kritik an gesellschaftlichen Entwicklungen in die Form des Plakats. Aus diesem Anlass präsentiert das MAK im Kunstblättersaal alle bisher entstandenen 208 Arbeiten, die immer den Künstler selbst sowie Texte und Kommentare zeigen – kabarettistische Züge treffen da immer wieder mit realsatirischer Gesellschaftskritik zusammen. Der 62-Jährige lädt im Rahmen der Jubiläumspräsentation auch zu einer Vielzahl an Veranstaltungen in seine "Bibliothek ungelesener Bücher". Seit 26 Jahren führt Deutschbauer, der 2019 mit dem Kulturpreis des Landes Kärnten gewürdigt wurde, Interviews zu Büchern, die in aller Munde sind, aber kaum gelesen wurden – auch nicht von seinen Gesprächspartnern selbst.
Julius Deutschbauer: Zur freien Entnahme. Bis 6. Aug., MAK Wien, Stubenring 5. Infos, auch zu Veranstaltungen: www.mak.at