Mit Anfang März eröffnet das "klagenfurter ensemble" das Spieljahr 2023. Gestartet wird mit der Eigenproduktion "Rand", die bis 18. März im Theaterhalle 11 in Klagenfurt zu sehen ist. Regisseur Josef Maria Krasanovsky inszeniert den Text der Wienerin Miru Miroslava Svolikova. "Rand" ist 2022 in der Buchreihe Suhrkamp Theater erschienen und bekam 2021 den Nestroypreis in der Kategorie "Autor*innenpreis" für das beste Stück zugesprochen.
Und so viel darf verraten werden: Das zeitgenössische Theaterstück wird bunt. In der Ankündigung heißt es: "Die Autorin schickt das letzte Einhorn über die Bühne und die Soziologen, die es jagen." Und: "Astronauten blicken aus dem All auf die Menschen, die ihrer Vernichtung harren." Der Regisseur Josef Maria Krasanovsky betitelt es als "Trash-Epos" – im positiven Sinn: "Trash schließt sinnvollen Inhalt nicht aus, sondern macht Lust und soll als Synonym für poppig gesehen werden." So soll die Eigenproduktion auch jüngeres Publikum anlocken. Denn "das fehlt in der Theaterwelt derzeit", so Gerhard Lehner, Chef des "klagenfurter ensembles".
"Es gibt mehr zu bieten als reine Gesellschaftskritik", sagt der Regisseur. Das Stück soll, mit Dialogen voller Ironie, eine Bestandsaufnahme der derzeitigen Situation werden. "Es ist kein erhobener Zeigefinger, der Istzustand soll beschrieben werden. Und der Rest bleibt dem Publikum überlassen", sagt Krasanovsky. Unterlegt wird das Theaterstück mit Videos von Dominika Kalcher. Die zehnminütige Animation wird während des Stückes auf einer 14 Meter langen Bühnenwand laufen.
Und Lehner verrät: "Ein besonders Highlight wird die letzte Vorstellung am 18. März bieten." Miru Miroslava Svolikova, die Autorin des Stücks, wird nach der Vorführung eine halbstündige Performance zum Besten geben.
Johanna Kramer