Offen die Zunge zu zeigen, gilt als unschön und zuweilen sogar als provokant – siehe etwa Albert Einstein auf seinem wohl berühmtesten Foto. Man findet Vergleichbares aber auch im sakralen Kontext. So ist in der Basilika des Heiligen Antonius von Padua die unverweste Zunge des bedeutenden Franziskaners zu bestaunen – kein Wunder, galt dieser doch als begnadeter Prediger, der sogar zu den Fischen sprechen konnte. Auch in Darstellungen vom Pfingstwunder weisen züngelnde Flammen über den Köpfen der Apostel auf besondere kommunikative Gaben hin.