Das Leitungsduo der Berlinale will sich derzeit noch nicht zur weiteren beruflichen Zukunft und einer möglichen Vertragsverlängerung äußern. Die Verträge von Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek und dem künstlerischen Leiter Carlo Chatrian bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin laufen bis Ende März 2024. Auf die Frage, wie es danach weitergeht, sagte Rissenbeek: "Wir wollen jetzt erstmal die nächste Berlinale so richtig miterleben."

Die Niederländerin Rissenbeek und der Italiener Chatrian leiten die Berlinale seit 2019. Nach ihrem ersten Festival 2020 wurde wegen der Pandemie weltweit vieles geschlossen, etliche Events fielen aus. Die Filme, die sie damals programmiert hätten, seien anschließend gar nicht richtig zum Leben gekommen, sagte Rissenbeek.

Auch danach folgten zwei Ausnahmejahre. 2021 wurde das Festival geteilt, in einen Digitalteil und ein späteres Sommerfestival. 2022 galten etwa noch Sitzplatz-Beschränkungen und Maskenpflicht. Die nächste Ausgabe ist nun für Februar 2023 geplant. "Für uns ist jetzt die nächste Berlinale die erste eigentlich richtige, vollwertige Berlinale. Und danach denken wir dann noch mal gemeinsam nach, was wir machen", sagte Rissenbeek. Chatrian ergänzte: "Ja, so ist es."

Zur Frage, ob sie sich vorstellen könnten, noch länger zu bleiben, sagte Rissenbeek: "Die Berlinale ist eine tolle Veranstaltung." Es sei ein Festival, das außergewöhnlichere Chancen biete als andere Festivals, die nicht so ein riesiges Publikum hätten, nicht in so einer Stadt verwurzelt seien oder so unterschiedliche Zielgruppen hätten. Man habe hier Möglichkeiten, die man anderswo nicht habe.

Chatrian betonte, sie seien sehr fokussiert, jetzt die besten Programme und das beste Festival zu machen. "Das ist für uns unsere Priorität. Und danach können wir mehr sprechen."