Nach einer längeren, hitzebedingten Sommerpause eröffnen die Taggenbrunner Festspiele Ende August ihre Herbstsaison. Die bisherigen Veranstaltungen seien "kontrastreich" verlaufen, zieht die künstlerische Leiterin Manuela Trachmann eine durchwachsene Zwischenbilanz. Manche Konzerte, etwa jenes mit den Philharmonix, seien "ausverkauft" gewesen, andere waren weit "weniger gut besucht", sagt Trachmann ohne Schönfärberei und konstatiert nüchtern: "Auffallend ist, dass Topkünstlerinnen wie Asmik Grigorian woanders absolute Publikumsmagnete sind und Konzertsäle füllen, in Kärnten aber Liederabende oder auch exzellente Kammermusik nicht besonders großen Anklang finden."
Äußerst positiv seien dagegen die beiden Fernsehaufzeichnungen gewesen, die im Juni in der ORF-Reihe "Erlebnis Bühne" ausgestrahlt wurden. "Zudem sind wir nun auch beim Radiosender Ö 1 gut verankert, wo wir heuer mit zwei Aufzeichnungen präsent sind", zeigt sich die Festspielchefin zufrieden. Dass nach drei Jahren der rein privaten Finanzierung durch Jacques Lemans-Gründer Alfred Riedl heuer erstmals auch das Land Kärnten mit an Bord ist (mit einer Jahressubvention von 70.000 Euro), sei ebenfalls "sehr erfreulich".