Alpenland

Vom Geschäft mit dem Betongold bis hin zur riskanten Arbeit am Berghang: "Alpenland" von Robert Schabus ist ein sanftes, aber vor allem auch kluges Porträt einer einzigartigen Region samt ihren Bewohnerinnen und Bewohnern. Darin zeigt der Kärntner Regisseur die Vielfalt der Bergwelt, aber auch die Kehrseite von Massentourismus und Wachstum um jeden Preis. Die Folgen: Arbeitsplätze gehen verloren, Wohnraum wird unleistbar, Dörfer sterben aus. Umrahmt von wunderbaren Naturaufnahmen, ist sein Film vor allem eines: unmissverständliche Kapitalismuskritik, die dabei hilft, den Blick auf das Immerdagewesene nachzujustieren. Hochpolitisch, unbequem und sehr nah am Schicksal der Menschen. (kf)

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Belle

Mamoru Hosoda, Koryphäe der japanischen Anime-Kunst, meldet sich drei Jahre nach dem oscarnominierten "Mirai" erneut mit einem außergewöhnlichen Werk zurück. In einer nicht allzu fernen Zukunft bietet eine virtuelle Online-Welt Menschen Zuflucht vor dem tristen Alltag. Die schüchterne Teenagerin Suzu nutzt die Anonymität des sozialen Netzwerks, um ihrer großen Leidenschaft nachzugehen: dem Singen. Binnen kurzer Zeit wird der Avatar des Mädchens zur gefeierten Pop-Sensation. Die wahre Identität der schillernden Figur bleibt vorerst ein Geheimnis.
Das Anime-Drama vermischt Versatzstücke aus "Die Schöne und das Biest" mit einer zeitgemäßen Geschichte über Selbstfindung im Zeitalter der digitalen Vernetzung. (pog)

Mit Herz und Hirn

Der Brite Paul Morrison beweist, dass wahre Liebe kein Alter kennt. Krankenpfleger Paul (Dave Johns) genießt den Ruhestand. Bei einem Spaziergang mit seinem Hund trifft der Pensionist auf die gleichaltrige Fern (Alison Steadman). Schritt für Schritt und Pfote für Pfote kommen sich die zwei näher. Wehmütig blickt die Tragikomödie auf vergangene Lebenswege zurück und eröffnet ihren Figuren neue Perspektiven im späten Alter. Simpel, aber liebenswert. (pog)