Johann Sebastian Bach hat dieses Werk gegen Ende seines Lebens eigenhändig kopiert. "Das hat mich fasziniert, weil es für ihn sehr wichtig gewesen sein muss", erzählt Klaus Kuchling. Für den Organisten des Klagenfurter Doms war das ein Grund, einmal genauer auf Händels "Brockes-Passion" hinzuschauen – und sie nun zur Aufführung zu bringen. Und zwar, so Kuchling, "erstmals in Kärnten". Das hat mit der Besetzung zu tun, die wohl auch Bach fasziniert hat: "Bei dieser Passion treten Randfiguren heraus und haben eigene Arien, so wird zum Beispiel die innere Zermürbung von Petrus vor den Vorhang geholt", erzählt Kuchling. Für die Aufführung bedeutet das aber auch, dass man gleich sieben Solisten braucht: "Ich kann ja nicht den Evangelisten und den Judas vom gleichen Sänger singen lassen."