Wer weiß heute, dass noch vor 100 Jahren in Keutschach 90 Prozent der Bevölkerung Slowenisch gesprochen haben?“, fragt Andrina Mračnikar, selbst zweisprachig aufgewachsen und längst erfolgreiche Filmemacherin in Wien. „Wie war das möglich? Wie wird es weitergehen mit der slowenischen Sprache in Kärnten?“ Als sie vor drei Jahren Oliver Rathkolb kontaktierte und den Anstoß zu ihren Recherchen gab, wusste der Historiker noch gar nicht, dass die junge Filmautorin selbst aus dem Ort stammt. Aber er kannte ihre zwei preisgekrönten Dokumentarfilme, in denen sich Mračnikar bereits sensibel und umsichtig mit dem Thema beschäftigt hatte.