Maria Lassnig, Cornelius Kolig, Hans Staudacher oder Wolfgang Hollegha: In der Eröffnungsschau der neuen „Albertina modern“ sind Künstlerinnen und Künstler aus Kärnten stark vertreten. Oben, im Künstlerhaus, präsentierte sich die 2019 gegründete Kärntner Kulturstiftung nun erstmals in Wien.
„Wir machen keine Kulturpolitik und wollen die öffentliche Hand nicht aus ihrer Verantwortung entlassen, aber durchaus bewirken, dass ein klareres Bekenntnis zu Kunst und Kultur entsteht“, sagt Vorstandsvorsitzende und Ex-Infineon-Chefin Monika Kircher. Nach eigenen Angaben sei man „österreichweit die erste allgemeine, gemeinnützige Kulturstiftung die nicht firmen-, personen- oder anlassbezogen agiert.“

Förderung des "Kulturlandes Kärnten"

Man wolle das „reiche Kulturland Kärnten strategisch fördern“, „Neues ermöglichen“ und möglichst „langfristig aktiv sein“. Der Kuratorium-Vorsitzende, ORF-Kulturchef Martin Traxl, ergänzte: „Wir wollen Menschen helfen, die noch nicht Peter Handke oder Maja Haderlap sind.“
Wie? Zunächst mit einem im Lockdown gegründeten Solidaritätsfonds und zwei CDs. So hätte man mit Auszahlungen zwischen 750 und 1000 Euro rund 65 Kunst- und Kulturschaffende mit insgesamt 65.000 Euro unterstützt. Nächster Schritt: ein „Call“ zum Thema „Umbrüche“, der insgesamt mit 200.000 Euro dotiert ist: Künstlerinnen und Künstler aller Sparten sind dazu eingeladen, nachhaltige, innovative, spartenübergreifende und grenzüberschreitende Leuchtturmprojekte ab einem Mindestbetrag von 30.000 Euro bis 10. Dezember einzureichen, die Umsetzung ist für den Zeitraum März 2021 bis März 2022 geplant. „Der Hauptwohnsitz Österreich ist dabei Bedingung sowie die Realisierung in Kärnten“, erklärt Kircher. Jedes Jahr soll es einen Call geben. Ein Fachgremium (Maja Haderlap, Robert Hofferer, Klaus Littmann, Julia Malischnig, Martin Traxl) entscheidet.