Dass Grenzen oft willkürlich gezogen werden, musste auch Kärnten nach dem Ersten Weltkrieg lernen. Zwar stimmte eine Mehrheit der slowenischsprachigen Minderheit 1920 für den Verbleib bei Österreich, die neue Grenze verlief dann aber zum Teil quer über Grundstücke und durch Familien – ähnlich übrigens wie in der Steiermark, die das Unterland verlor. Dort gab es einen besonders kuriosen Fall, denn man zog die Grenze mitten durch die Kirche von St. Pongratzen. Österreichischen Kirchgänger benutzten weiter den Haupteingang, die slowenischen Besucher mussten durch die Sakristei gehen.