Die Wiener Staatsoper bietet ja während der coronavirusbedingten Schließung weltweit und bis auf Weiteres kostenlos täglich eine Aufzeichnung einer früheren Opern- oder Ballettvorstellung auf ihrer Streaming-Plattform an. Im Mai sind u. a. Webers „Freischütz“, Rossinis „Barbier“ oder Wagners „Rheingold“ zu hören un zu sehen. Am Dienstag (5. Mai) auf dem Programm: Tschaikowskys „Eugen Onegin“. Bei der Vorstellung im November 2019 sangen u. a. Marina Rebeka (Tatjana), Boris Pinkhasovich (Onegin) und Ferruccio Furlanetto (Fürst Gremin). Michael Güttler dirigierte das von Falk Richter inszenierte Liebesdrama. staatsoperlive.com

„Eugen Onegin“ an der Wiener Staatsoper
„Eugen Onegin“ an der Wiener Staatsoper © Wiener Staatsoper/Pöhn

Auch für Nikolaus Habjan steht derzeit alles – und doch nicht. Der Grazer Puppenspieler und Regisseur ist auf etlichen Plattformen präsent: Das Volkstheater streamt Lessings „Nathan der Weise“ (8. und 10. Mai), das Landestheater St. Pölten „Am Königsweg“ von Elfriede Jelinek (8. Mai) und den Georg-Kreisler-Abend „Wien ohne Wiener“ (10. Mai). Und am 14. Mai um 19 Uhr meldet Habjan sich aus dem leeren Konzerthaus Wien: In der Reihe „Moments Musicaux“ tritt er, begleitet von Ines Schüttengruber (Orgel, Klavier) als Kunstpfeifer auf und lässt bei Vivaldi, Händel und Mozart die Ohren staunen.
nikolaushabjan.com


Hier der deutsche Ausnahmegeiger Frank Peter Zimmermann, dessen Liebe seines Lebens mehr als 300 Jahre alt ist: die Stradivari „Lady Inchiquin“, die er einmal für zwei Jahre „verlor“. Dort die weltbekannten Geigenbauer Hieronymus Köstler und Martin Schleske die Handwerk, Philosophie und Empathie zu Klang werden lassen. Drei Leidenschaftler (re-)präsentieren „Die Seele der Geige“, wie der Münchner Benedikt Schulte seine beeindruckende Dokumentation genannt hat.
3sat/TV-Thek