Es wird nicht mehr lange dauern, dann kann man den berühmten Dürer-Hasen wieder analog bewundern. Wie die Wiener Albertina dieser Tage mitteilte, wird das Ausstellungshaus bereits vor dem Pfingstwochenende, nämlich am 27. Mai, seine Pforten öffnen: mit einer Wilhelm-Leibl-Schau und der Ausstellung „Die frühe Radierung. Von Dürer bis Bruegel“. Gleichzeitig wird erstmalig auch die Eröffnungsausstellung der Albertina modern, „The Beginning. Kunst in Österreich 1945 bis 1980“, zu sehen sein. Die für den 12. März geplante Eröffnung des Hauses am Karlsplatz war ja aufgrund der Corona-Pandemie kurzfristig abgesagt worden. Wer sich nicht bis Pfingsten gedulden möchte, kann die Albertina auch virtuell erkunden. Über die App „Artivive“ werden rund ein Dutzend Bilder des Hauses eindrucksvoll zum Leben erweckt, darunter Alexej Jawlenskys „Mädchen mit Blumenhut“ (dem man bei seiner Entstehung zusehen kann), Marc Chagalls „Der Papierdrachen“ oder Edgar Degas’ „Zwei Tänzerinnen“. Darüber hinaus kann man natürlich auch im rund 225.000 Werke umfassenden Online-Katalog der Albertina schmökern. www.albertina.at
Virtueller Rundgang durch Stift Admont
Vor verschlossenen Toren stehen derzeit auch die Besucher der weltgrößten Klosterbibliothek, jener von Stift Admont. Wer das prunkvollen Bauwerk dennoch erkunden möchte, für den bietet das Stift einen virtuellen Rundgang an, der mithilfe einer Virtual-Reality-Brille noch eindrucksvoller zu erleben ist. Neben einer 360-Grad-Darstellung bietet die Tour auch Einblick in einzelne kostbare Handschrift, die man bei einem physischen Besuch freilich nie zu Gesicht bekommen würde. www.stiftadmont.at
"Aus der Einzelhaft"
Unter den vielen "Corona-Tagebuchschreibern" zeichnet sich in besonderer Weise der burgenländische Autor und Regisseur Peter Wagner aus. In rund dreiminütigen, höchst kunstvollen Videominiaturen zeigt Wagner den Alltag in einer gesellschaftlichen Ausnahmesituation als "Selbstversuch unter mir aufgezwungenen und doch akzeptierten Bedingungen". Die Tonspur liefern Nachrichtenschnipsel sowie "täglich frisch komponierte und interpretierte Musik" von Rainer Paul. Auf Wagners Homepage sind nicht nur sämtliche Folgen seiner Aufzeichnungen "Aus der Einzelhaft" abrufbar, sondern auch Links zu seinen Theaterinszenierungen, darunter die Doppelproduktion „Der 13. Gesang der Hölle" vom vergangenen Herbst im Wörthersee-Stadion und im klagenfurter ensemble. www.peterwagner.at