Ein online abgehaltenes Branchentreffen europäischer Theater-Netzwerke, das im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft abgehaltene European Theatre Forum, ist am Freitag (13.11.) mit einer "Dresdner Erklärung" zu Ende gegangen. Darin werden die politisch Verantwortlichen in Europa dringend aufgefordert, einen Plan zur Wiederbelebung des gesamten Sektors während und nach der Pandemie zu entwickeln.
Fortgesetzte und erhöhte finanzielle Unterstützung für zumindest die drei kommenden Jahre müsse der Kern eines solchen Plans sein, hieß es. Das inkludiere neben sozialer Absicherung auch Investitionen in technische Innovationen und steuerliche Erleichterungen. Der "Live-Performance-Sektor" sei mit über 1,2 Millionen Beschäftigten der größte Arbeitgeber des europäischen Kultursektors, so die Erklärung, an der auch der Europäische Dachverband der freien darstellenden Künste (EAIPA) mit Sitz bei der IG Freie Theaterarbeit in Wien mitgearbeitet hat.
Es sei gut, wenn die Herausforderungen der Branche "nun auf europäischer Ebene thematisiert werden. Es geht um zukunftsweisende Arbeitsmöglichkeiten für Künstler*innen, die den europäischen Gedanken ja bereits seit langem durch ihre Produktionen und ihre Kunst leben", so EAIPA-Präsidentin Ulrike Kuner am Montag in einer Aussendung.
Klarer Ruf nach Wieder-Eröffnung
Ein Verbund von mehr als 30 großen Geschichtsmuseen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und Belgien hat die baldige Öffnung ihrer Einrichtungen gefordert. "Der Arbeitskreis fordert, dass Museen und andere sichere Kultur- und Bildungseinrichtungen von den Entscheidern auf Bundes- und Landesebene als solche ernstgenommen und bei den nächsten Entscheidungsrunden wieder geöffnet werden", heißt es in einer am Montag veröffentlichten Stellungnahme.
Die dafür nötigen Bedingungen und Auflagen, die für andere Bildungseinrichtungen, Kirchen oder Geschäfte gelten, würden sie bereits erfüllen. Museen gehörten zu den sichersten Orten, heißt es weiter: Sie hätten sich seit dem ersten Lockdown im Frühjahr intensiv mit ihren Hygiene- und Betriebskonzepten darauf eingestellt und diese kontinuierlich verbessert.
"Besucher kommen und gehen hier nicht im Pulk, sondern verteilt über den ganzen Tag. Vor allem sind Museen Orte, in denen man sich gut separieren und verteilen kann, und es gibt überall Aufsichten, die das überwachen", heißt es. Museen seien nicht nur besonders sichere Orte, sondern auch besonders relevante. "Sie bieten Orientierung, informieren und stärken die Menschen." Museen würden sich auch als außerschulische Lernorte anbieten.
Zum Arbeitskreis "Museen für Geschichte" gehören unter anderem das Tiroler Landesmuseen in Innsbruck und das Universalmuseum Joanneum in Graz.