Der 57-jährige Salzburger hatte bereits im Vorjahr am Haus seine reduzierte Adaptierung der "Carmen" mit Erfolg vorgelegt. Wie damals steht der Grenzgänger zwischen Klassik und Jazz nun auch wieder am Pult der Kammeroper, um selbst durch den Abend zu führen. Für die szenische Umsetzung des aus 1843 stammenden Commedia-dell'arte-Stück zeichnet hingegen der Argentinier Marcos Darbyshire verantwortlich, der nach einem Festengagement als Regieassistent an der Opera Vlaanderen demnächst als Assistent an das Madrider Teatro Real wechselt.

Die Besetzung des "Don Pasquale" wird indes ausschließlich aus den Reihen des Jungen Ensembles bestritten. Die Titelpartie des eitlen Gecks, der sich vergeblich an seinen Heiratsgelüsten abmüht, übernimmt mit Florian Köfler das österreichische Mitglied der Nachwuchstruppe. Neben dem Bass ist seine italienische Kollegin Carolina Lippo in der Partie der Norina zu hören, während der Kolumbianer Julian Henao Gonzalez als Tenor die Liebhaber-Rolle des Ernesto innehat. Bariton Matteo Loi übernimmt schließlich als vierter im Bunde die Interpretation des Heiratsvermittlers Malatesta.

(S E R V I C E - "Don Pasquale" von Gaetano Donizetti in der Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien. Musikalische Leitung der Wiener Theatermusiker: Tscho Theissing, Regie: Marcos Darbyshire, Ausstattung: Annemarie Bulla, Licht: Franz Tscheck. Mit Florian Köfler - Don Pasquale, Carolina Lippo - Norina, Julian Henao Gonzalez - Ernesto, Matteo Loi - Malatesta. Premiere am 17. November. Weitere Aufführungen am 19., 21., 24., 26., 28. und 30. November sowie am 4., 6. sowie am 12. Dezember. )