Der Hauptdarsteller war erst sieben, als dieser Film gedreht wurde. Der kleine Jeremy Miliker verkörpert in Adrian Goigingers "Die beste aller Welten" den Sohn der schwer drogenkranken Helga (Verena Altenberger).
Goiginger hat damit seine eigenen Kindheit verfilmt: Die Mutter des Regisseurs war selbst heroinsüchtig, wurde dann aber clean. Der Stiefvater auch, er betreute später selbst Drogenkranke und fungierte als Berater des Films.
Der Film, der dem Publikum der Diagonale am besten gefiel, ist aber kein tristes Sozialdrama. Vielmehr gelingt es Goiginger, die innige Beziehung zwischen Mutter und Sohn zu zeichnen - und wie verzweifelt sich die Mutter bemüht, ihrem Kind trotz allem eine unbeschwerte Kindheit zu ermöglichen. Mit der Kraft der Fantasie gelingt ihr das auch - bis zu einem dramatischen Zwischenfall, der alles verändert. Verena Altenberger erhielt für die Rolle als Mutter am Samstag den Großen Schauspielpreis des Festivals.
Bemerkenswert an diesem Film: Goiginger beschreibt die Ereignisse konsequent aus der Sicht des Kindes. Seinem kleinen Hauptdarsteller, dem der wahre Inhalt des Film nicht mitgeteilt wurde, hat die Schauspielerei übrigens bestens gefallen. So gut, dass er schon im Mai wieder vor der Kamera für einen Fernsehkrimi steht, übrigens wieder als Filmsohn von Verena Altenberger.
Sonntag Nachmittag wurde der von der Kleinen Zeitung gestiftete und mit 3000 Euro dotierte Publikumspreis der Diagonale verkündet. Der Film lief als Überraschungsvorstellung im Grazer Schubertkino. Regulär kommt "Die beste aller Welten" im September ins Kino.