Gleich drei Auszeichnungen gab es bei der fünften Verleihung der Österreichischen Musiktheaterpreise für Bohuslav Martinus "Die Griechische Passion": Die Produktion der Oper Graz wurde am Sonntag bei einer Matinee an der Wiener Volksoper als beste Gesamtproduktion, Lorenzo Fioroni für die beste Regie und Wilfried Zelinka (als Grigoris) als bester Nebendarsteller ausgezeichnet.

Mit dem Nachwuchspreis an die Mezzosopranistin Anna Brull, die in "Der Barbier von Sevilla" die Rosina verkörpert, ging ein vierter Preis nach Graz. Mehrfach ausgezeichnet wurde auch die Volksoper, darunter deren Direktor: Für seine Darstellung des Don Quixote in "Der Mann von La Mancha" erhielt Robert Meyer den Hauptrollen-Preis; für die beste musikalische Leitung sorgte Alfred Eschwé für "Fürst Igor" am Haus am Gürtel. Bereits im Vorfeld verkündet wurde der Preis für den Chor der Volksoper, der im Rahmen der Preisverleihung auftrat.

Die Goldene Schikaneder-Statuette für die beste Hauptdarstellerin ging an die US-Amerikanerin Hailey Clark für ihre Darstellung der Alma in "Brokeback Mountain" (Salzburger Landestheater), jener für die beste Nebendarstellerin an Elsa Benoit für Micaela in "Carmen" (Stadttheater Klagenfurt). Über die Würdigung als bester Nachwuchskünstler konnte sich der Bassbariton Michael Hauenstein freuen, der den Timur in "Turandot" am Tiroler Landestheater gab. Auch der Ausstattungspreis ging nach Innsbruck, an Heinz Hauser (Bühne) und Gera Graf (Kostüme) für "Die Sache Makropulos". Den Preis für die beste Ballettproduktion erhielt die Ballettchefin des Linzer Landestheaters, Mei Hong Lin, für ihre Inszenierung des Klassikers "Schwanensee".

Eine eigene Jury aus Kulturjournalisten sprach den erstmals und in Zusammenarbeit mit dem Bundeskanzleramt vergebenen Off-Theater-Preis dem Sirene Operntheater für "Chodorowski" zu. Das Publikum wiederum entschied sich im Voting für den Musicalpreis der "Kronen Zeitung" für Drew Sarich. Weitere Sonderpreise gingen, wie bereits zuvor bekannt, an die US-Sängerin Grace Bumbry (Lebenswerk), den deutschen Opernsänger Rene Pape (Medienpreis) und die Festspiele Erl (Festivalpreis).

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