Der Kreis der Interessenten für die Nachfolge von Karin Bergmann an der Spitze des Wiener Burgtheaters steht: Elf Personen haben sich für die Intendanz des größten deutschsprachigen Sprechtheaters ab dem 1. September 2019 beworben. Darunter sind sieben Männer und vier Frauen. Neun Bewerber sind derzeit in Österreich tätig, zwei im Ausland.
Eine Entscheidung will Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ), der bei der Personalentscheidung auf die Einrichtung einer Findungskommission verzichtet hat, noch vor Ende der laufenden Saison treffen. Die Bewerbungsfrist war am 21. Mai ausgelaufen, wobei die amtierende Burg-Chefin Karin Bergmann bekanntgegeben hatte, keine Verlängerung ihres Vertrags anzustreben. Der Nachfolger oder die Nachfolgerin der deutschen Theatermanagerin wird die Funktion am 1. September 2019 auf fünf Jahre antreten.
Kusej und Beier
Zu den im Vorfeld kolportierten Favoriten gehören etwa der Kärntner Martin Kusej, der seit 2011 das Bayerische Staatsschauspiel leitet. Auch die deutsche Regisseurin Karin Beier, die seit 2013 die Führung des Schauspielhauses in Hamburg innehat, wird wiederholt genannt.
Die Ausschreibung für die kaufmännische Geschäftsführung des Burgtheaters an der Seite der künstlerischen Leitung ab 1. September 2018 läuft indes weiterhin. Bis 6. Juni haben Interessenten noch Zeit, sich für den Posten zu bewerben, der derzeit von Thomas Königstorfer bekleidet wird. Die Entscheidung über die Besetzung trifft auch hier Kulturminister Drozda nach Anhörung der Holding sowie der künstlerischen Geschäftsführung und des Aufsichtsrats des Burgtheaters.