Der Verlag Ravensburger hat nach Beschwerden zwei "Winnetou"-Jugendbücher aus dem Programm genommen. Die Vorwürfe: "kulturelle Aneignung", "rassistische Stereotype", "Verharmlosung der Geschichte".

Würde man wegen solcher Vorwürfe wirklich konsequent zur Tat schreiten, könnte man den ganzen Karl May gleich mit einstampfen, weil der ist ein Paradebeispiel für "kulturelle Aneignung". Der Mann wusste wenig von der Realität in Nordamerika und vom Leben der Indianer, aber dafür konnte er etwas anderes: erzählen. Als "Erzählungen", ja "Märchen", sollte man diese Dinge auch betrachten: Niemand, der noch einigermaßen bei Trost ist, glaubt, dass Pierre Brice’  als Winnetou auch nur entfernt der Realität ähnelt. Kindern sollte man natürlich erklären, dass diese Erfindungen nicht das darstellen, was damals wirklich passierte.