Die österreichische Kabarettistin Lisa Eckhart bleibt weiter im Rennen um den Klaus-Michael-Kühne-Preis. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor, die die Jury am Montag verbreitet hat. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für das beste deutschsprachige Romandebüt des Jahres wird jährlich im Rahmen des "Harbour Front-Literaturfestivals" vergeben.
Der Aussendung zufolge rückt zwar der Journalist Alard von Kittlitz mit seinem Debütroman "Sonder" für Eckhart bei dem Literaturfestival in Hamburg nach. Eckhart soll mit ihrem Debütroman "Omama" jedoch weiter in die Bewertung einbezogen werden.
Lisa Eckhart sollte ursprünglich als eine von acht Kandidatinnen und Kandidaten für den Klaus-Michael-Kühne-Preis am 14. September im Hamburger "Nochtspeicher" auftreten und ihr Buch vorstellen. Nachdem der Betreiber des Veranstaltungsortes Sicherheitsbedenken im Falle eines Auftritts Eckharts formuliert hatte, hatte das Festivalteam sie ausgeladen. Eine erneute Einladung hatte Eckhart mit der Begründung abgelehnt, nun sei es zu spät.
"Die unabhängige Jury des Klaus-Michael-Kühne-Preises nimmt zur Kenntnis, dass die Leitung des Harbourfront Literaturfestivals den Roman 'Sonder' von Alard von Kittlitz als 8. Position für den Debütantensalon beruft", heißt es in einer Jury-Pressemitteilung. Die Jury werde indes alle von der Vorjury benannten Kandidaten in ihre Bewertung, die rein literarischen Kriterien folgt, mit einbeziehen.
Kritiker werfen Eckhart vor, rassistische und antisemitische Klischees zu bedienen. Die 27-jährige Steirerin wird jedoch am 3. September im Hamburger Literaturhaus ihren Debütroman vorstellen.