Dadié, 1916 in Assinie geboren, hat ein großes Werk geschaffen, das zahlreiche Genres umfasst: Lyrik, Roman, Chronik, traditionelle Märchen und Theater. Als Unabhängigkeitskämpfer war er 1949/50 ein Jahr in Haft, nach Erlangung der Unabhängigkeit von Frankreich 1960 war er 1977-86 Kulturminister des Landes.
"Für mich ist Schreiben das Verlangen, die Dunkelheit abzuwenden, das Verlangen, jedem die Fenster zur Welt zu öffnen", erklärte er 2016 bei der Entgegennahme des Jaime Torres Bodet Preises der Unesco. Er wurde auch zweimal - für "Patron de New York" (1965) und "La ville où nul ne meurt" (1968) - mit dem Grand Prix littéraire de l'Afrique noire ausgezeichnet.
Erstmals an die Öffentlichkeit trat Dadié 1934 mit seinem satirischen Theaterstück "Les Villes". Seine Gedichtsammlung "Afrique debout !" (1950) und sein autobiografischer Roman "Climbié" (1952) festigten seinen Ruf als politisch engagierter Literat. Auch sein Roman "Les jambes du fils de Dieu" (1980) hatte großen Erfolg. Bernard Dadié, dessen Werk in einem Atemzug mit Léopold Sédar Senghor und Aimé Césaire genannt wird, arbeitete auch als Journalist.