Im Kasino am Schwarzenbergplatz in Wien wurde Montag Abend vom Bundeskanzleramt und dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels zum dritten Mal der Österreichische Buchpreis verliehen. Dabei stach Daniel Wisser die anderen Favoriten auf der Shortlist, Milena Michiko Flašar, Josef Winkler, Heinrich Steinfest und Gerhard Jäger aus. Wisser erhält 20.000 Euro, jeder weitere Finalist 2.500 Euro. Erst letzte Woche hatte der Autor und Musiker Wisser den mit 7.000 Euro dotierten Johann-Beer-Literaturpreis erhalten.
Schon bei seinem Erscheinen war Wissers "Königin der Berge" mit hervorragenden Kritiken bedacht worden. Der Roman kreist um das Thema Sterbehilfe, für die Jury "bei aller Tragik des Themas als eine überaus anregende und keineswegs düstere Lektüre".
Wisser - Jahrgang 1971 - verfasst Prosa, Lyrik und radiophone Werke und ist als Herausgeber und Verleger zeitgenössischer Literatur tätig. Als Musiker ist Wisser seit 1994 Mitglied der Band Erstes Wiener Heimorgelorchester. Im Jahr 2017 trat er als Kandidat bei der Millionenshow auf, wo er 14 von 15 Fragen meisterte. Bei der Millionenfrage stieg er jedoch aus und gewann somit 300.000 Euro.
Der Debütpreis
Den gleichzeitig vergebenen und mit 10.000 Euro dotierten Debütpreis erhielt die Steirerin Marie Gamillscheg ("Alles was glänzt"). Die in berlin lebende Grazerin erzählt darin die wohl nicht von ungefähr an Eisenerz erinnernde Geschichte eines Bergbau-Dorfes.
Wisser ist übrigens der erste männliche Gewinner, der Österreichische Buchpreis war seit seiner Einführung 2016 fest in weiblicher Hand. Bisherige Buchpreis-Gewinnerinnen sind Friederike Mayröcker und Eva Menasse, der Debütpreis ging bisher an Friederike Gösweiner und Nava Ebrahimi.