Die deutsche Autorin Kathrin Schmidt wird mit dem ersten Christine-Lavant-Preis geehrt. Die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung wird von der Internationalen Christine Lavant Gesellschaft vergeben, die im Vorjahr anlässlich des 100. Geburtstages der österreichischen Dichterin gegründet wurde. Die Überreichung findet im Rahmen einer Matinee am 13. November im ORF-Radiokulturhaus in Wien statt.

Mit der Auszeichnung sollen laut einer Aussendung vom Donnerstag Schriftsteller prämiert werden, die "in ihrem literarischen Schaffen - so wie auch Christine Lavant - einen hohen ästhetischen Anspruch mit humaner Haltung und gesellschaftskritischem Blick vereinen". Die Vergabe erfolgt auf Vorschlag eines Beirats, dem die Schriftstellerinnen Friederike Mayröcker und Terezia Mora, Literaturwissenschafterin Daniela Strigl, der Schweizer Universitätsprofessor Thomas Strässle sowie Karl Wagner und Klaus Amann angehören.

"Herausragende Vertreterin"

Die 1958 in Gotha geborene Schmidt sei "eine herausragende Vertreterin der deutschsprachigen Literatur, eine Schriftstellerin, die sich als psychologisch versierte, politisch hellwache und sprachlich virtuose Autorin einen Namen gemacht hat", heißt es in der Begründung. Die Autorin konnte bereits 1998 beim Bachmann-Preis reüssieren, wo sie den Preis des Landes Kärnten erhielt. 2009 wurde ihr der Deutsche Buchpreis für ihren Roman "Du stirbst nicht" verliehen. Bei der Preisverleihung wird die Schauspielerin Andrea Eckert aus Lavant-Texten lesen, musikalisch wird die Matinee von Saxofonist Edgar Unterkirchner umrahmt. Die Auszeichnung wird von privaten Sponsoren finanziert.