Brigitte Schwens Harrant, „Furche“-REDAKTEURIN
Flannery O’Connor. Keiner Menschenseele kann man noch trauen. Arche. Die US-Autorin (1925-1964) hat abgründige Erzählungen meisterhaft geschrieben, ihre Analysen sind schauerlich aktuell.
James Baldwin. Nach der Flut das Feuer. dtv. Der US-Autor schrieb seinen Brief 1963 an seinen 15-jährigen Neffen. Er analysierte, wie Rassismus funktioniert und welche Funktion er hat.
Anton Thuswaldner, Literaturkritiker
Mojca Kumerdej. Chronos erntet. Wallstein.
Sieht aus wie ein historischer Roman aus der Renaissance, als die Kirche noch unbeschränkt Macht ausübte. Hier werden aber sehr zeitgemäße Zustände verhandelt.
Grand Tour. Reisen durch die junge Lyrik Europas. Hanser.
Verführung zum Lesen von Gedichten aus aller Herren Länder der jüngeren Generation
Clemens Setz, Autor
Judith Schalansky, Verzeichnis einiger Verluste. Suhrkamp.
Die deutsche Autorin kann alles: von der Schlachtenbeschreibung bis zur Naturpoesie. So etwas gibt es nicht noch einmal.
Peter Handke. Mein Jahr in der Niemandsbucht. Suhrkamp.
Die ersten 200 Seiten sind kaum auszuhalten, aber danach wird es super, einfach großartig. Durchhalten lohnt sich wirklich.
Natalie Müller-Elmau, 3sat/ZDF Koordinatorin
Gary Shteyngart. Willkommen in Lake Success. Penguin.
Eine ebenso unterhaltsame wie tiefgründige Betrachtung der US-Realität.
Clemens Setz. Der Trost runder Dinge. Erzählungen. Suhrkamp.
Super Autor! Nach seiner großartigen „Klagenfurter Rede“ (im Heyn-Verlag
erschienen, Anmerkung) ist es für mich jetzt auch ein „Muss“, dass ich mich quer durch sein Werk lese.
Bernhard Dorovansky, Braumüller-Verlag
Iwan Alexandrowitsch Gontscharow. Oblomov. dtv.
Ein Buch, das es verdient, wieder gelesen zu werden. Ein Text über ein geborgenes, von aller Verantwortung freies Leben, in dem der Mittagsschlaf im Zentrum steht.
Nell Zink. Virginia. Rowohlt.
Ein freches Buch, dass die Widersprüche in der US-Gesellschaft im Bereich der Sexualität, Rasse und Klasse aufs Korn nimmt
Heimo Strempfl, Musilmuseum
Angela Lehner. Vater unser. Hanser.
Die Klagenfurterin beschäftigt sich mit der österreichischen Gegenwart und ihren Vaterfiguren, wendet eine präzise, kraftvolle Sprache an.
Lene Albrecht. Wir im Fenster. Aufbau.
Der Debütroman erzählt in eindringlichen Bildern von einer rauen Kindheit im Berlin der Nachwendezeit, von zwei unzertrennlichen Freundinnen