Weltnachrichten, so katastrophal sie auch sein mögen, kindergerecht aufzubereiten, ist Ziel und Aufgabe der Sendung "ZiB Zack Mini". Und in der Regel funktioniert das auch sehr gut. Für den Versuch, den aktuellen Krieg zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas zu erklären, erntete der ORF heftige Kritik vor allem auf Social-Media-Kanälen. Es würden in dem Beitrag wesentliche Informationen fehlen, so die Kritik. Unerwähnt würde auch bleiben, dass die Terrororganisation Hamas Israel das Existenzrecht abspreche oder dass die Hamas gerade ein Blutbad mit mehr als 1000 Toten angerichtet hat.

Moderatorin Fanny Stapf leitete den "ZiB Zack Mini"-Beitrag am Mittwoch mit einem Verweis auf die Mauer ein, die den Gazastreifen von Israel trennt. Die Menschen würden den Gazastreifen nicht verlassen dürfen. Viele würden meinen, dass der Krieg gegen Israel nicht überraschend gekommen sei, "denn für die Menschen dort im Gazastreifen ist die Situation schon länger schwierig". Nicht erwähnt wird in den gesamten Beiträgen, dass die Hamas seit dem Wochenende Israel angreift und wie viele Tote der Krieg bereits gefordert hat.

Vor allem in den sozialen Medien ist die Empörung über diesen Bericht groß. Aber auch Regierungssprecher Daniel Kosak kritisiert auf X, vormals Twitter: "Dass so ein einseitiger Beitrag im ORF auf Sendung gehen kann, ist für mich völlig unverständlich."

Der ORF bedauert, dass beim Publikum der Eindruck einer Einseitigkeit bzw. Verharmlosung entstanden sei. "Das war selbstverständlich nicht die Intention, der ORF benennt die Gräuel der Hamas in seinen Informationssendungen unmissverständlich." Der Beitrag wurde inzwischen aus der TVthek entfernt.