In einer Woche ist es soweit: Das um einen Proberaum und zusätzlichen Backstagebereich erweiterte „tube’s“ am Grieskai eröffnet die neue Saison. In nur wenigen Jahren ist das Jazzcafé mit dem unverhandelbaren Qualitätsanspruch – auch dank namhafter Kooperationspartner wie Gamsbart, Open Music und der Kunstuniversität – zu einer fixen Adresse in der Grazer Jazzszene geworden. In der vergangenen Saison verzeichnete man einen Besucherzuwachs von 60 Prozent. Genretechnisch will man sich weiter öffnen. So wird es neben drei Bluesabenden (unter anderem mit „Sir“ Oliver Mally) und  Funkigerem („Shuffle Truffle“) heuer erstmals sogar ein Solokabarett im tube’s geben.

Der große Karl Ratzer
Der große Karl Ratzer © (c) Didi Sattmann

Ein Ethno-Jazz-Schmankerl wird gleich am 2. Oktober mit dem jungen äthiopischen Pianisten Samuel Yirga und seiner Band serviert. Im Lauf der Saison werden dann neben zahlreichen Newcomern und Lokalmatadoren auch Jazz-Schwergewichte wie Karl Ratzer und – dank der Kontakte von tube’s Co-Mastermind Luis Bonilla – der US-Saxophonist Bob Mintzer erwartet.

"Austrian Soundcheck"

In die 32. Runde geht das Gamsbart-Format „Austrian Soundcheck“, das Anfang November  unter anderem mit Helga Plankensteiner, dem Alexandra Ivanova Trio und Judith Schwarz eine starke weibliche Komponente einbringt und eine große stilistische Vielfalt ins tube’s bringen wird. Den Anfang beim 32. Austrian Soundcheck macht, ganz im Geiste des großen Joe Zawinul, David Helbock mit seinem Austrian Syndicate.

„Wir wollen kein Schmalspur-Jazzclub sein“, sagt tube’s-Chef Sigi Feigl, der auch sichtlich stolz darauf ist, dass sein akustisch exzellenter Club sich vom Solokonzerte bis zur Bigband für ein breites Spektrum an Formaten eignet, wie in den vergangenen Jahren mehrfach ausgetestet. Wichtig ist Feigl auch, dass das tube’s immer mehr auch zur Anlaufstelle für junge Musiker wird, die etwa von der Kunstuniversität oder vom Konservatorium kommen, und die hier einerseits die Möglichkeit haben, mit internationalen Jazzpersönlichkeiten zu spielen sowie andererseits auch eigene Programme an mehreren Abenden hintereinander zu präsentieren, eine Möglichkeit die heute keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Das tube’s soll auf diese Weise zum Sprungbrett für vielversprechende Karrieren werden.

tube´s-Chef Sigi Feigl
tube´s-Chef Sigi Feigl © (c) KANIZAJ Marija-M. | 2018

Den respektablen Zuwachs an Konzertbesuchern, im ersten Halbjahr 2022 verzeichnete man 2300 Gäste, heuer waren es im selben Zeitraum schon 3700 erklärt sich Feigl unter anderem mit Mundpropaganda und mit dem Ambiente des Clubs, das dem Publikum ermöglicht, mit den Musikern auf Tuchfühlung zu gehen.