Jeder Mensch soll sich suchen gehen dürfen und dann, im Idealfall, selbst finden oder, noch besser, gleich neu erfinden. Ballast abwerfen, tief durchatmen, erleichtert wieder aufatmen, neuer Mensch sein! Eh super. Die Buchhandlungen sind voll mit Büchern darüber, wie das ganz einfach geht. Die Frage ist nur, was man bei der Suche findet und wen das überhaupt interessiert.
Matthias Strolz hat als Neos-Chef frischen Wind in die österreichische Politszene gebracht. Vor fünf Jahren aber hat er den Stecker gezogen und sich aus der Politik zurückgezogen. Seither macht er mit verhaltensoriginellen Aktionen auf sich aufmerksam. Bücher, Musik (nennen wir es einmal so), schräge Selfievideos aus Indien.
Jetzt ist Strolz wieder zurück auf Bühne und hat gemeinsam mit dem Musiker (nennen wir ihn einmal so) Kurt Razelli ein Album aufgenommen. Die heute veröffentlichte Single heißt "What Would Love Do", und da geht es darum, dass man nur mit der Wirkkraft der Liebe den leidenden Planeten heilen kann, und natürlich ist Strolz der große Heiler. Das Video dazu ist kitschiger Hochglanz-Pomp, die Musik suboriginelle 80er-Dance-Mucke.
Was man davon halten soll? Das kann jeder für sich selbst entscheiden. Man kann sich das anhören – muss man aber nicht. Aufregen sollte man sich darüber aber auf keinen Fall. Das ist es nämlich nicht wert.