Der Gitarrist und Songschreiber Robbie Robertson, Mitbegründer der Gruppe The Band, ist tot. Er sei am Mittwoch (Ortszeit) in Los Angeles nach langer Krankheit im Kreis seiner Familie gestorben, teilte sein Manager nach US-Medienberichten mit. Robertson wurde 80 Jahre alt. Laut der Mitteilung von Manager Jared Levine hatte der gebürtige Kanadier kürzlich noch mit Regisseur Martin Scorsese an dem Soundtrack für dessen neuen Film "Killers of the Flower Moon" zusammengearbeitet.
Robertson, Sohn einer Mohikanerin, hatte als Jugendlicher im Six-Nations-Reservat das Gitarrenspiel erlernt. The Band wurde in den 1960er-Jahren als Begleitgruppe von Bob Dylan berühmt und veröffentlichte später eigene Alben, darunter "Music from Big Pink" (1968) und "The Last Waltz" (1978). Robertson und seine Bandkollegen mixten Blues mit Rock, Folk und Country. Songs wie "The Night They Drove Old Dixie Down" und "Up on Cripple Creek" zählten zu ihren Hits.
Das legendäre Abschlusskonzert der Gruppe 1976 in San Francisco dokumentierte Scorsese zwei Jahre später in seinem Konzertfilm "The Last Waltz". Robertson wirkte an zahlreichen Projekten des Regisseurs mit, darunter an Filmen wie "Wie ein wilder Stier", "Shutter Island" oder "The Irishman". 2019 feierte die Doku "Once Were Brothers: Robbie Robertson and The Band" über Leben und Werk des Musikers beim Filmfestival in Toronto Premiere.