Die Situation mutet wie ein Duell in einem Western an: Wer zuerst zuckt, knickt ein. Mitsamt allen Forderungen. Die ersten Gespräche im Streik in Hollywood endeten dieser Tage erfolglos. Zu verhärtet sind die Fronten zwischen der Gewerkschaft und dem Verband der TV- und Filmstudios. Am Mittwoch werden es 100 Tage sein, an denen die Drehbuchautorinnen und Drehbuchautoren der Writers Guild of America (WGA) ihre Bleistifte niedergelegt und ihre Laptops zugeklappt haben. Seit Mitte Juli unterstützt sie die Schauspielergewerkschaft SAG-Aftra. So einen Doppelstreik gab es zuletzt in den 1960ern. Damals lebte Marilyn Monroe noch, der SAG-Boss hieß Ronald Reagan, späterer Präsident.
Hollywood steht. Filme und Serien können nicht mehr gedreht oder finalisiert werden, das Gros der Stars darf nicht mehr die Werbetrommel rühren. Late Night Talks haben Sendepause und Caterer, Stylisten, Fahrer oder Szenenbildnerinnen sind ebenso in Zwangspause geschickt worden.