Ohne Wolfgang Amadé Mozart geht es in Salzburg nicht, und seiner "Le Nozze di Figaro" gehört die erste Opern-Premiere des heurigen Festspiel-Jahrgangs am 27. Juli. Regisseur Martin Kušej hat eine lange Salzburg-Erfahrung. Im Mozartjahr 2006 inszenierte er "Don Giovanni", damals mit Nikolaus Harnoncourt am Pult. 2023 dirigiert der Franzose Raphaël Pichon.
Am 29. Juli folgt Giuseppe Verdis "Macbeth". Philippe Jordan hat das Dirigat vom erkrankten Franz Welser-Möst übernommen, Regisseur Krzysztof Warlikowski ist ebenso wie die Sopranistin Asmik Grigorian (Foto) ein Salzburg-Darling, der den Festspielen schon denkwürdige Abende bereitet hat. Weil ab 12. August auch noch Verdis "Falstaff" die Bühne entert (in Gestalt von Bariton Gerald Finley), darf man von einem Verdi-Schwerpunkt sprechen. Mit Dirigent Ingo Metzmacher und Regisseur Christoph Marthaler (Foto) sind zwei Künstler engagiert, die sonst für die Moderne zuständig sind. Bohuslav Martinus "Die Griechische Passion" gehört die letzte Opern-Premiere am 13. August, dazu kommt die Übernahme von den Pfingstfestspielen "Orfeo ed Euridice" mit Cecilia Bartoli ab 4. August.
Alte und neue Klassik dominiert das Schauspiel: Der geniale Bühnenmechaniker Ulrich Rasche inszeniert Gotthold Ephraim Lessings "Nathan der Weise" (ab 28. 7.), während Karin Henkel aus Michael Hanekes Film "Liebe" einen Theaterabend schmiedet (ab 30. 7.). Die Theatergruppe Rimini Protokoll zeigt ihre Fassung von Brechts "Der kaukasische Kreidekreis" (ab 12. 8.), und eine Bühnenfassung von Mareike Fallwickls (Foto) #MeToo-Geschichte "Die Wut, die bleibt" bildet den Abschluss am 18. 8.
Schier unüberschaubar ist das Konzertprogramm, das von den großen Interpreten der Gegenwart geprägt wird: Asmik Grigorian, Matthias Goerne, Igor Levit, Christian Thielemann, Evgeny Kissin, Anne-Sophie Mutter, Arcadi Volodos, Riccardo Muti, Kirill Petrenko, Mitsuko Uchida, Grigory Sokolov, Marta Argerich u. v. a.
Infos, Karten: www.salzburgerfestspiele.at