Der US-amerikanisch-kanadische Schriftsteller John Irving will keine Drehbücher mehr schreiben. "Ab jetzt nur noch Romane und kein Film und Fernsehen mehr", sagte der 81-jährige Bestsellerautor der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Nach fünf Episoden für die Mini-Serie "Garp und wie er die Welt sah" basierend auf seinem gleichnamigen Roman habe er den Entschluss gefasst. Damals habe er den Verantwortlichen des US-Filmstudios Warner Bros. gesagt: "Das waren meine letzten Drehbücher. Sucht euch einen Hauptautor, der meine Episoden in die Serie einbaut, wie er es für richtig hält. Ich werde das dann gern lesen, kommentieren und mit Rat und Tat helfen – eigene Drehbücher schreibe ich aber nicht mehr."

Er schrieb viele Bestseller

Irving ist einer der bekanntesten amerikanischen Autoren und schrieb 15 Romane, die fast alle zu Bestsellern wurden. Mit "Garp und wie er die Welt sah" schaffte er 1978 seinen überwältigenden Durchbruch, "Gottes Werk und Teufels Beitrag", das 1985 erschien, wurde 1999 verfilmt. Das Drehbuch dazu schrieb er selbst, wofür er mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. 2022 veröffentlichte Irving seinen, wie er sagt, letzten langen Roman. Auf Deutsch erschien "Der letzte Sessellift" im April dieses Jahres.

Im aktuellen Streik der Hollywood-Drehbuchautoren zeigte Irving sich solidarisch: "Ich bin ganz und gar Gewerkschafter, und ich unterstütze auch den Streik ganz und gar."