Endlich einen lauen Sommerabend ohne Unwetterbedrohung erlebten zahlreiche – von ganz jung bis ziemlich reif – Zuschauer in der halb offenen Holzkonstruktion bei der Grazer Stadthalle. Wolfgang Ambros, gerne als "Grantler" bezeichnetes Urgestein des Austropop (eine Bezeichnung, den keiner der Protagonisten wirklich mag), war gut gelaunt und entbot mit seiner Band – der gut gereiften "Nr. 1 vom Wienerwald" – wahrlich ikonisches Liedgut, das wirklich jeder (österreichische) Mensch kennt. Mit launigen Worten eingeleitet, ließ Ambros wirklich nichts aus, das er als "sehr alte und nicht ganz so alte Lieder" bezeichnete: Vom legendären "Hofer" bis zur inoffiziellen österreichischen Bundeshymne "Schifoahn" war alles (so auch "Zwickt's mi", "Langsam wachs ma z'samm", "Gezeichnet fürs Leben") dabei. Zur Erinnerung an Willi Resetarits alias Ostbahnkurti schürte Ambros gar das "Feia". Und mit "Jö schau" gab es eine erste Verbeugung vor dem großen Georg Danzer.
Von Sam Schlagenhaufen