Die Niederlande geben 478 während der Kolonialzeit geraubte Kunstwerke an Indonesien und Sri Lanka zurück. Bei den meisten dieser Werke handelt es sich um wertvolle und kulturell bedeutsame Kunstwerke, teilte das Kulturministerium in Den Haag mit, wie die Zeitung "NRC Handelsblad" am Donnerstag berichtete. Es sei ein "historischer Moment", sagte Staatssekretär Gunay Uslu, dass Objekte zurückgegeben werden, die "niemals in den Niederlanden hätten sein dürfen".

Zu den Kunstwerken gehört der indonesische Lombok-Schatz - eine große Menge an Edelsteinen, Gold und Silber, die 1894 von niederländischen Truppen aus einem Palast auf der Insel geraubt wurde. Ein Teil des Schatzes wurde bereits 1977 an Indonesien zurückgegeben. Ein weiteres wichtiges Stück ist die Kanone von Kandy, eine 1765 im heutigen Sri Lanka erbeutete Zierkanone. Ein mit 138 Diamanten besetztes Prunkschwert wird ebenfalls an das Land zurückgegeben.

Die Niederlande waren ab dem 17. Jahrhundert eine der größten Kolonialmächte. Die wichtigste niederländische Kolonie war das heutige Indonesien.