Nach Vincent van Gogh – siehe Don McLeans "Starry, Starry Night" – sind Sie vermutlich der meistbesungene Maler der Kunstgeschichte. Wie geht man mit einer solchen Bürde um?
MANFRED BOCKELMANN: (lacht) Ja, das Lied war ein großer Einschnitt für mich. Ich war, als es 1977 herauskam, schon auf der Basler Kunstmesse mit einer One-Man-Show. Ich hatte damals gute Galerien und sehr gut verkauft. Danach waren die Ausstellungen überfüllt mit einem Publikum, das in der Regel nicht in Galerien geht. Die haben dort vermutlich den "Griechischen Wein" als Bild gesucht. Ich habe gemerkt, dass es große Vorurteile und Verdächtigungen gibt. Manche haben sich wohl gesagt: Der hat erst angefangen zu malen, nachdem das Lied erschienen ist. Aber eines ist klar: Auch wenn der Beckenbauer einen Bruder hätte, der malt, dann würden sie alle hinrennen und schauen, ob der so ein guter Maler ist wie der andere ein Fußballer.