Während einem auf den Zeltplätzen noch verschlafene Augen entgegenblicken, geht es auf dem Hauptareal des Rockfestivals bereits heiß her. Traktoren fahren umher, um Rindenmulch und Stroh auf die vom Regen aufgeweichten Böden zu streuen. Rund um die Dixi-Klos wird Schlamm abgepumpt, die (wenigen) richtigen Sanitär-Toilettenanlagen vor dem Eintreffen der Festival-Fans gereinigt.
Das "Nova Rock"-Gelände am Vormittag: Die Ruhe vor dem Sturm?
Auch an den Verkaufsständen werden die letzten Handgriffe getätigt. "Morgens, wenn wir anfangen, ist es eigentlich noch ziemlich entspannt", erzählt Sarah (33). Sie arbeitet an einem Tattoo- und Piercing-Stand. Am Vormittag nutzen sie und ihre Kolleginnen und Kollegen die Zeit, um sauberzumachen und Bestände aufzufüllen. "Danach kommt dann auch schon der Trubel, dann wird's spannender."
Auch im Gastrobereich herrscht eifriges Treiben. Bianca (28) ist Barchefin an der "Red Stage". Die Frage, ob es auch für sie am Vormittag vergleichsweise entspannt zugeht, verneint sie lachend. "Für uns ist es nicht entspannt. Wir haben auch vormittags viel zu tun – von Bestand zählen bis hin zu Kontrollen und Leute einchecken", erzählt die 28-Jährige. "Für uns Arbeiter geht der Tag genau dann los, wenn wir die Augen aufmachen."
Rechts und links sausen auf Quads umherfahrende Festival-Mitarbeiter vorbei. Auch Festival-Organisator Ewald Tatar verschafft sich auf einem solchen Gefährt einen letzten Überblick, bevor das Nova Rock offiziell in den dritten Festivaltag startet.
Claire Herrmann