"Hupf in Gatsch" von Georg Danzer wird beim Nova-Rock-Festival, das mit dem heutigen Tag startet und bis einschließlich Samstag geht, vermutlich nicht gespielt. Sprünge auf dem – oder in den – aufgeweichten Boden aber werden wohl auch in diesem Jahr drin sein. Das Wetter nämlich wird eher regnerisch trüb als sommerlich heiß.
Einen Vorteil hat das Ganze dann aber: Es staubt weniger auf den burgenländischen "Pannonia Fields" und eventuell lassen einen sogar die Gelsen in Ruhe, wenn man zu den Headlinern (Band mit höchstem Bekanntheitsgrad) "Slipknot", "The Prodigy", "Bilderbuch" und "Die Ärzte" pogen (Tanz mit Ursprung in Punkszene), headbangen (Kopf im Takt der Musik schnell bewegen) oder einfach ganz simpel abtanzen möchte.
Ein Schlechtwetter-Konzept wurde nach dem massiven Regen im vergangenen Jahr übrigens schon aufgestellt und so ist das Festival heuer ordentlich gerüstet für die rund 200.000 Besucherinnen und Besucher – mit erneuerten Rasenflächen sowie Drainagen um 300.000 Euro und einem neuen Wegenetz für die An- und Abreise.
Veranstalter Ewald Tatar (Barracuda Music) sieht dem heutigen Auftakt entspannt entgegen: "Natürlich waren wir bezüglich des Wetterberichtes nervös, aber letztes Jahr war durchwegs Sonnenschein angesagt und das hat nicht gestimmt. Jetzt soll starker Regen kommen, aber das glaube ich jetzt einfach einmal nicht. Zur Sicherheit sollte man die Gummistiefel und das Gelsenspray aber trotzdem einpacken. In jedem Fall wird es ein tolles Festival, sowohl die Besucher als auch die Bands sind sehr motiviert."
Auf den drei großen Bühnen – Red-, Blue- und Red-Bull-Stage – sowie den zwei kleineren am Campingplatz treten bis Samstagabend insgesamt 95 Bands auf. Mit dabei sind neben den bereits erwähnten Hauptacts auch "Tenacious D", "Simple Plan", "Sum 41" oder der österreichische Musiker und Comedian Roman Gregory, der mit Special Guest Georgij Makazaria, Sänger der kürzlich aufgelösten Rockband "Russkaja", auftreten wird. Aus Deutschland reist die Fun-Metal-Band "J.B.O." an. "Wir haben auch immer eine Wunschliste für die Besucher, die wir uns anschauen, auswerten und versuchen, umzusetzen", erzählt Tatar.
Sein persönliches Highlight? "Der letzte Act des diesjährigen Festivals. 25 Jahre nach dem Tod von Falco wird dessen Band mit mehreren Gästen das Programm mit dem 'Falco Tribute' abschließen." Danach wird, wenn auch nur kurz, durchgeschnauft, denn er verrät: "Der erste Tag nach dem Festival ist der erste vor dem im kommenden Jahr. Es sind bereits die ersten Acts für 2024 bestätigt und auch das Wochenende steht."
Daniela Winkler