In der ORF-Presseaussendung von „Mr. Musical präsentiert“ heißt es über die neue Sendung: „Alfons Haider tritt auch selbst auf und präsentiert passend zum jeweiligen Motto seinen Lieblingshit.“ Geht Ihnen die Bühne schon ab?
ALFONS HAIDER: Bühne? Die ganze Welt ist Bühne – und ich darf sogar auf zwei tanzen. Nein, Spaß beiseite. Ich trage Verantwortung für die Seefestspiele Mörbisch, die mit 6000 Plätzen pro Vorstellung tagtäglich die Menschen einer österreichischen Kleinstadt unterhalten und begeistern will. Und dazu noch Schloss Tabor, ein Juwel im Südburgenland, welches mit seiner traumhaften Atmosphäre ein ständig größer werdendes Stammpublikum in seinen Bann zieht. Dies ist im Moment für mich Bühne genug. Aber es wird auch wieder die Zeit kommen, wo ich meinen gelernten Beruf auf der Bühne ausüben werde – wie es euch gefällt.

Ihre Musical-Traumrolle, die sich noch nicht erfüllt hat?
ALFONS HAIDER: Eine Musical-Traumrolle wird sich leider auch nicht mehr erfüllen. Für Dr. Frank N. Furter aus der „Rocky Horror Show“ bin ich zu alt, da würde sich nur mehr der Erzähler ausgehen.

Heuer wird „Mamma Mia!“ gespielt, wofür es kaum mehr Karten gibt. Was können Sie denn schon über Mörbisch 2024 verraten? Damit Musical-Fans etwas zum Rätseln haben . . .
ALFONS HAIDER: Es wird eines der bekanntesten Musicals, von denen man sicherlich vier Songs mitsingen kann und eine Frau die Hauptrolle spielt. Am 16. Juni darf ich mehr erzählen.


Haben Sie selbst als „Mr. Musical“ noch etwas bei den Aufzeichnungen in den Interspot-Studios gelernt oder hat Sie etwas bei den Gesprächen überrascht?
Ich hoffe, dass ich mir die Neugier in meinen 35 Jahren Fernsehen behalten habe. Natürlich ist man vorbereitet auf einen Gesprächspartner, aber trotzdem gibt es immer wieder Überraschungen – und das ist doch das Salz in der Suppe.

Wird das Musical von Klassik-Fans manchmal zu sehr belächelt oder unterschätzt?
Diese Frage erinnert mich sehr an die Aussage über abstrakte Malerei: „Das soll Kunst sein? Das kann meine Tochter mit 5 Jahren auch!“ Ich weiß, dass ein Musical-Darsteller perfekt singen, spielen und tanzen können muss. Auf höchstem Niveau, wenn er oder sie an die Spitze kommen wollen. Ausgestattet mit diesen drei Fähigkeiten gilt es dann, das Publikum abzuholen und auf eine Reise in eine Fantasiewelt mitzunehmen.

Ein Rückblick sei erlaubt: Wie haben Sie nach dem Gespräch mit Mirjam dann den Opernball 2023 als Gast erlebt?
Eigentlich gar nicht. Ich bin nach dem Interview nach Hau gefahren und das war gut so.
„Mr. Musical präsentiert“: 3. Juni, ORF 2, 22.55 Uhr. Die nächste Folge ist am 22. Juli um 22 Uhr zu sehen.
Am 16. September dreht sich alles um „Musicals Made in Austria“ und am 18. November liegt der Fokus auf „Musicals über Legenden“.