Das Nova-Rock-Festival in Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl) geht heuer nach dem verregneten Vorjahr mit einem neuen Schlechtwetter-Konzept über die Bühne. Um 300.000 Euro wurden in den vergangenen Monaten die weitgehend zerstörten Rasenflächen erneuert und instand gesetzt. Auch an den Drainagen wurde gearbeitet. Damit soll eine Situation wie 2022 verhindert werden. Damals sei man "sehr knapp vor einer Absage gestanden", sagte Veranstalter Ewald Tatar (Barracuda Music) am Dienstag.
Vor allem die ersten Festivaltage waren im Vorjahr von Regen und Gatsch geprägt. "Das war eher Ausnahmezustand", sagte Tatar. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) bedankte sich für das Durchhaltevermögen der Veranstalter. Heuer sei man besser für Schlechtwetter gerüstet. Derzeit laufen die letzten Arbeiten am Gelände, in der kommenden Woche soll der Aufbau für das Festival, das von 7. bis 10. Juni stattfindet, starten. Mit dem neuen Regen- gibt es auch ein anderes Verkehrskonzept, betonte Bezirkshauptfrau Ulrike Zschech. Die An- und Abreise wird über ein neues Wegenetz erfolgen.
Das sind die Headliner
Im Line-up gibt es laut Tatar zwei Neuerungen: Roman Gregory wird mit Special Guest Georgij Makazaria, Sänger der kürzlich aufgelösten Rockband Russkaja, auf der Bühne stehen. Aus Deutschland reist die Fun-Metal-Band J.B.O. an. Sein persönliches Highlight wird aber der letzte Act des diesjährigen Festivals, so Tatar. 25 Jahre nach dem Tod von Falco wird dessen Band mit mehreren Gästen das Programm abschließen. Als Headliner werden Slipknot, The Prodigy, Bilderbuch und Die Ärzte erwartet.
Die Verkehrsbetriebe Burgenland werden heuer erstmals einen Shuttle-Service anbieten, um die Besucher vom Norden bis ins südlichste Burgenland sicher zum Festival und wieder nach Hause zu bringen. Die Anmeldung läuft über die Buchungsplattform auf der Homepage, erläuterte Geschäftsführer Wolfgang Werderits. Schon jetzt reisen laut Tatar 25 bis 30 Prozent öffentlich an.
In der "my burgenland Arena" wird Haubenkoch Max Stiegl "bodenständiges, pannonisches Essen" auftischen. Das Burgenland könne sich dort sowohl touristisch als auch kulinarisch präsentieren, meinte Tatar, der zugleich ein neues Festival für den musikalischen Nachwuchs ankündigte. Beim "Pannonia Talent Squad" in der Cselley Mühle in Oslip (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) können sich am 26. Mai junge Bands dem Publikum präsentieren.
Für das Nova Rock blieb Tatar beim Blick aus dem Fenster nur ein Wunsch: "Diesmal bitte ohne Regen. Lassen wir es jetzt regnen, aber bitte nicht beim Nova Rock", betonte er.