"Muss Deutschland die ESC-Strategie ändern?", fragt sich "Focus Online" nach dem letzten Platz für die Band "Lord of the Lost". Das hätte der NDR, der für die ARD als Eurovisionspartner des ESC für die Auswahl des Song-Contests-Acts zuständig ist, schon längst tun müssen. Das letzte Mal, dass Deutschland beim ESC reüssieren konnte, war 2018, als Michael Schulte hinter Österreichs Cesár Sampson den vierten Platz belegte.
„Das Ergebnis ist natürlich schade, aber die Freude über das unfassbar schöne Event überwiegt“, lassen die Mitglieder von "Lord of the Lost" wissen.
Einen Karrriere-Stopp befürchten die Musiker nicht: "Wir als Band kommen nicht aus dem Nichts, und wir gehen nicht in Nichts – wir knüpfen da an, wo wir vor Eurovision kurz gestoppt haben: Wir gehen ein zweites Mal mit Iron Maiden auf Tour und freuen uns auf einen internationalen Festivalsommer und viele eigene, ausverkaufte Shows." Im Vorjahr landete Deutschland mit Malik Harris ("Rockstars") auf dem letzten Platz, Jendrik ("I Don't Feel Hate") wurde 2021 Vorletzter; ein Schicksal, das das Duo "Sisters" 2019 mit ihm teilte.
Und die Reaktion des ARD-Verantwortlichen? Das Ergebnis sei "sehr, sehr enttäuschend und ernüchternd. Wir hatten im Auswahlverfahren auf die Ausweitung der musikalischen Genres gesetzt. Der Diskussion und Überlegung, warum auch dieser Titel beim ESC nicht verfangen hat, müssen und werden wir uns jetzt stellen", so Andreas Gerling. Von "Bunte online" wird Thomas Gottschalk zitiert: "Die ARD muss nach diesen ganzen Pleiten einfach den Geldhahn zudrehen!"