Den Überblick verlieren: In der Welt der Streaminganbieter steht das an der Tagesordnung. Ging während der Pandemie-Lockdowns der Trend zum Dritt- und sogar Viertabo, so dürfte in Zeiten der Teuerung wieder die Reduktion im Vordergrund stehen. Auch, weil die meisten Anbieter ihre Abopreise nach oben geschraubt haben. Nicht zuletzt brauchen auch die großen Streaminganbieter Geld, um im heiß umkämpften Markt ihre Abos zu verkaufen. Fans einer breiten Auswahl an Filmen und Serien haben so die Qual der Wahl. Alle drei Konzerne punkten mit Masse und bisweilen auch Klasse, aber nicht selten verirrt man sich im Dickicht des Überangebotes. Da lohnt es sich, mit Probemonaten andere Anbieter zu testen. Wöchentliche Streamingtipps gibt es mit unserem Streamingnewsletter. Zu abonnieren unter
kleinezeitung.at/serientaeter

"The Crown" ist eine der erfolgreichsten Serien auf Netflix
"The Crown" ist eine der erfolgreichsten Serien auf Netflix © (c) AP (Liam Daniel)

Netflix

Inhalte: Der Branchenprimus (223 Millionen Nutzer) punktet mit breitem Genremix: von südkoreanischen Serien über Horror bis zu RomComs. Serienhits wie „The Crown“, „Stranger Things“ oder zuletzt „Harry & Meghan“ sorgen für Abwechslung. Ausgewählte Filme kamen auch zu Oscar-Ehren („The Power of the Dog“). Der Algorithmus hat seine Tücken: Basierend auf eigenen Präferenzen, landet man schnell in der Blase.

Kosten: Drei monatlich kündbare Abo-Modelle: Basis-Abo 7,99 (SD-Qualität, ein Gerät), Standard-Abo 12,99 Euro (HD-Qualität, zwei Leute können parallel streamen), mit 17,99 Euro können vier Leute parallel streamen. Kein werbefinanziertes Modell in Österreich. Kein Testabo.

„Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“
„Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ © Amazon Prime

Amazon Prime

Inhalte: Versandhändler Amazon summiert unter Amazon Prime unter anderem einen günstigeren Versand, eine Musikplattform, eine Leseplattform und Amazon Video. Letztere punktet wie Netflix mit einer breiten Auswahl an Serien und Filmen. Mit Eigenproduktionen im Awardsegment nicht so erfolgreich wie Netflix, aber mit „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ legte man heuer die bislang teuerste Serie der Welt vor. Einzelne Serien und Filme kann man kaufen oder leihen. Viele Inhalte außer die Eigenproduktionen sind – wie bei Netflix auch – nur temporär verfügbar.

Kosten: Das Jahresabo kostet 89,90 Euro, das Monatsabo 8,99 Euro. Günstigeres Studentenabo, Testmonat möglich.

 Die HBO-Serie "House of the Dragon" ist auf Sky zu sehen
Die HBO-Serie "House of the Dragon" ist auf Sky zu sehen © HBO/Sky

Sky

Inhalte: Sky punktet durch die Kooperation mit HBO („Game of Thrones“), bietet aber auch hochwertige Eigenproduktionen („Babylon Berlin“). Stetige Verfügbarkeit neuer Kinofilme. Seit Donnerstag auch „Paramount+“ („Top Gun: Maverick“) inkludiert.

Kosten: Mehrere Pakete, auch mit Sport, möglich. Klassikpaket: 30,50 Euro monatlich (ein Jahr Mindestlaufzeit) mit Serien, Filmen, Paramount+ und Netflix. Mit Sky X gibt es auch eine monatlich kündbare Option.

"Andor" ist auf Disney+ zu sehen
"Andor" ist auf Disney+ zu sehen © (c) AP (Lucasfilm Ltd.)

Disney+

Inhalte: Nicht umsonst nennt man Disney auch den Mausohr-Konzern. In Sachen Superhelden ist man unschlagbar: Pixar, Marvel und Star Wars sind hier angesiedelt. Mit der stetigen Produktion von Star-Wars-Serien hält man Fans bei Laune: „The Mandalorian“, „Andor“ und „Obi-Wan Kenobi“. Nicht zu vergessen: Die Fülle an Zeichentrickklassikern, die man mit dem Namen in Verbindung bringt – von „Bambi“ bis zur „Eiskönigin“. Disney tritt aber auch mit hochwertigen Serien („The Dropout“, „The Bear“) in Konkurrenz mit Netflix & Co. Kinoproduktionen starten fast gleichzeitig auf der Plattform.

Kosten: Monatsabo 8,99 Euro (monatlich kündbar), Jahresabo: 89,90 Euro. Testabo möglich.

Die Serie "Ted Lasso" ist eines der Aushängeschilder von Apple TV+
Die Serie "Ted Lasso" ist eines der Aushängeschilder von Apple TV+ © (c) AP

Apple TV+

Inhalte: Überschaubar ist das Film- und Serienangebot von Apple TV+. Aber dafür sind es viele qualitativ hochwertige Eigenproduktionen, die bei den Awards großflächig abräumen, darunter die Fußballserie „Ted Lasso“ oder die Medienserie „The Morning Show“ mit Reese Witherspoon und Jennifer Aniston.

Kosten: Mit Dezember wird der monatliche Preis auf 6,99 Euro erhöht. Testmonat möglich.

"Der Onkel" ist beim "Kino VOD Club" zu streamen
"Der Onkel" ist beim "Kino VOD Club" zu streamen © Filmladen

Flimmit, Kino VOD Club und Mubi

Fans österreichischer Produktionen werden bei den Streamingplattformen „Flimmit“ und „Kino VOD Club“ fündig. Erstere bietet neben Filmen und Serien auch Kabarettprogramme an (3,99 pro Monat, 39,99 pro Jahr). Der „Kino VOD Club“ hat über 500 heimische Filme im Portfolio, verrechnet wird hier per Film. „Mubi“ ist die erste Anlaufstelle für Arthouse-Filmfans um 11,99 pro Monat.