In einem Gespräch hat sie sich einmal beklagt: "Alle sind schon tot. Wolfgang Bauer, Günther Falk, Jörg Schlick, Gregor Traversa ..." Jetzt ist auch die Grazer Künstlerin Sigi Hrad-Rynda, wie heute, Montag, Freunde von ihr auf sozialen Medien bekannt gegeben haben, im Alter von 81 Jahren gestorben.
Hrad-Rynda war in der Grazer Kunstszene so etwas wie eine Legende, Bewunderer nannten sie die "Mal-Königin". Sie war tief in der Forum-Stadtpark-Szene verankert und auch im legendären Club Café 62 in der Bürgergasse, wo spätere Jazz-Größen wie Erich Bachträgl und Manfred Josel probten.
Sigi Hrad-Rynda studierte an der Kunstgewerbeschule in Graz, an der Kunstakademie Wien, an der Sorbonne in Paris und lebte mehr als fünf Jahre in Bolivien und Peru. 1973 gründete sie die Erste Grazer Malschule. Es war er immer ein großes Anliegen, ihr Wissen und ihre Leidenschaft an der Malerei auch an andere weiterzugeben.
Sigi Hrad-Rynda war immer Einzelkämpferin – aber dennoch für das Kollektiv, für die künstlerische Gemeinschaft da. Ihren Optimismus und ihre Kraft hat sie bis zuletzt nicht verloren. Der Kunst und die Ausbildung von Kindern galt ihre ganze Liebe.