Der aus Eisenkappel stammende Marko Lipuš zeigt Teile seines Werkes „Babica“ in einer aktuellen Ausstellung im Kunst:Schau:Raum der Arbeiterkammer Kärnten in der Klagenfurter Bahnhofstraße: Lipuš ging im ehemaligen Konzentrationslager Ravensbrück auf Spurensuche nach seiner dorthin deportierten slowenischen Großmutter, die dort umgebracht worden ist. Der Künstler fotografierte auch Alltagsgegenstände wie Zahnbürsten oder Kämme, und legt damit Erinnerungsbrücken in die Vergangenheit – und zu seiner Großmutter Maria Karnicar.
Die Fotos sind "vielfach abstrakt" und in vier unterschiedlichen Serien geordnet: Einerseits wurde das KZ Ravensbrück als Ort dokumentiert, der Künstler widmete sich auch den Oberflächen, den Alltagsgegenständen sowie dem Körper seines Vaters - Ort, Oberfläche, Objekt und Haut.
Das KZ Ravensbrück war das größte Frauenkonzentrationslager während der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft.
Das Werk von Lipuš ist in der Bahnhofstraße Klagenfurt neben dem "Wächter für Demokratie und Freiheit" zu sehen. „Wir möchten unseren kulturellen Beitrag für die Kunst leisten und durch die Werke der Kärntner Künstler Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in einem öffentlichen Raum – zugänglich für jedermann und jederfrau – präsentieren“, sagte AK-Präsident Günther Goach bei der Eröffnung.