Während in den Requien von Mozart und Verdi die Bitte für die Toten im Vordergrund steht, dachte Brahms weniger an das Seelenheil der Verstorbenen. "Ihm ging es darum, den Hinterbliebenen Trost zu spenden", sagt Melissa Dermastia. Die Dommusikassistentin am Klagenfurter Dom leitet seit 2016 den Madrigalchor, der nun zum Brahms-Requiem in einer Bearbeitung für Kammerorchester lädt. Während in der Originalfassung 200 Sängerinnen und Sänger vorgesehen sind, sind es hier inklusive Gastsängern rund 60.