Die Menschheit geht unter in ihrem selbst verschuldeten Mist. Verwüstung der Landschaft, Ausrottung der Artenvielfalt, Vergiftung der Meere: Vom Versinken „in diesem ganzen Schlamassel“ handelt die Performance, die sich „Im Morast. Ein dramatisches Tribunal“ nennt und Freitagabend im Villacher Kellertheater ihre Uraufführung erlebte.
Hervorgegangen ist die Produktion, die kein Stück, sondern eher eine Abfolge von anklagenden, wütenden Szenen ist, aus dem zum ersten Mal von der neuen buehne villach ausgeschriebenen Dramatikerinnen-Preis, für den rund 90 Texte zur Wahl standen. Die rumänisch-deutsche Autorin Olga Zaks wurde 2021 zur Siegerin des Bewerbes gekürt. Ihr Text ist eine zornige Streitschrift wider die Generationen, die der Jugend heute „die Zukunft geklaut haben“. Der Vorwurf ist nicht neu, der Ton aber rabiat: „Gebt es endlich alle zu, gesteht! Die Unschuldigen zu spielen, wird euch nichts nützen!“