Wer ist Ava? Ist sie die Erste? Oder eine von Vielen? Klar ist: Ava kommt aus der Kuppel. Von dort, wo die Welt der Menschen und jene der Superhelden kollidierten, sich quasi verschränkten. Und das ist dann auch das Ausgangsproblem der neuen Graphic Novel Crossover: Die Welt der Comics und die Realität sind eins geworden.

Aber es ist nicht so, wie wir es aus unseren Comics kennen, wo Superheldinnen und Superhelden tagtäglich ausrücken, um den Normalos zu helfen. Die Heldinnen und Helden in Crossover werden von den Regierenden als Feinde betrachtet. Gleichzeitig haben sich seit der rätselhaften Verschränkung dieser zwei Universen viele Menschen halb in Comic-Figuren verwandelt und werden als potenzielle Gefahr betrachtet. Comics, Legenden und Mythen werden als Virus betrachtet, der sich ausbreitet und den man bekämpfen muss.

Crossover ist ein Comic im Comic: Es kommen Figuren aus anderen Comics – wie der Payback-Serie von Dark Horse – vor.  Batman, Das Ding und andere Helden sind weggesperrt und es gibt Reverenzen an echte Comic-Autoren, die in Crossover auf rätselhafte Weise verschwinden.  Doch erschöpft sich die Geschichte nicht im popkulturellen Zitieren, das vom amerikanischen Comicautor Donny Cates geschaffene Werk ist originell, nicht um Wendungen verlegen und bleibt bis zur letzten Seite (des ersten Teils) spannend. Und Ava? Das kleine Mädchen aus der Kuppel wird wohl irgendetwas mit der Rettung der Welt zu tun haben. Und Ellipse Howell versucht ihr zu helfen.