"Alle Personen sind frei erfunden, es könnte sie aber tatsächlich geben“, heißt es gleich zu Beginn. Dass es um ein heikles Thema geht, spiegelt sich auch im Untertitel des Stücks, das vom klagenfurter ensemble am Dienstag uraufgeführt wurde: „Herr im Garten – eine Spekulation in zwölf Szenen“. Im Zentrum dieser Spekulationen steht eine Waffe, die vor allem in den USA längst ein Kultobjekt ist, sowie deren Schöpfer Gaston Glock. Nicht, dass dieser Name jemals fällt: Die Rede ist vom „Herrn“, der entweder auf der Guckkastenbühne oder rechts und links davon im Gräsergestrüpp (Bühne: Andrea Simeon) über das Leben philosophiert und dabei von Wespen geplagt wird. Die wiederum können in der Welt eines Waffenhändlers wohl für vieles stehen: so zum Beispiel für investigativen Journalismus oder den nationalen Werberat. Der kritisierte einst ein Werbeplakat, auf dem ein Pferd und eine Waffe abgebildet waren, als „verharmlosend“.