Das teuerste je versteigerte Werk eines Künstlers aus Lateinamerika ist in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires zu sehen. Das Selbstporträt "Diego y yo" (Diego und ich) der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo (1907-1954) ist das Herzstück der Ausstellung "Tercer ojo" (Drittes Auge), die am Donnerstag (Ortszeit) im Kunstmuseum "Museo de Arte Latinoamericano de Buenos Aires" (Malba) eröffnet wurde.

Letztes Selbstporträt

Der Gründer des Museums, der argentinische Unternehmer Eduardo Costantini, hatte das Bild im November 2021 für die Rekordsumme von 34,9 Millionen Dollar bei einer Auktion in New York ersteigert. "Diego y yo" aus dem Jahr 1949 zeigt das Gesicht der ikonischen Malerin mit dem Kopf ihres Ehemanns Diego Rivera auf der Stirn. Es ist das letzte Selbstporträt, das Kahlo vor ihrem Tod 1954 anfertigte. Das Werk steht für die leidenschaftliche, aber auch schwierige Beziehung Kahlos zu dem berühmten Muralisten, von dem sie sich zwischenzeitlich scheiden ließ, bevor sie ihn später erneut heiratete. Das Bild wurde zuletzt 1998 öffentlich ausgestellt und befand sich dann in einer Privatsammlung in den USA, bevor es 2021 versteigert wurde.

Die Ausstellung "Tercer ojo" vereint Costantinis Privatsammlung mit der bestehenden Sammlung des Malba-Museums. Zu sehen sind 240 Werke bedeutender lateinamerikanischer Künstler wie Diego Rivera, Tarsila do Amaral, Xul Solar, Joaquín Torres García, Emilio Pettoruti, Wifredo Lam, Roberto Matta, Maria Martins, Remedios Varo, Antonio Berni und Jorge de la Vega.