Das Mega-Konzert, das die Band Rammstein zu Silvester in München geben wollte, wird nicht stattfinden. Das teilte Veranstalter Klaus Leutgeb in einer Aussendung mit. Die verbleibende Zeit bis zum 31. Dezember sei nicht ausreichend, "um ein Konzert in dieser Größenordnung sicher durchführen zu können". Schon zuvor hatte das geplante Event Bedenken ausgelöst. Circa 145.000 Zuschauer waren auf der Theresienwiese erwartet worden.
Die Entscheidung sei von Veranstalter und Behörden einvernehmlich getroffen worden, so Leutgeb. "Eine Veranstaltung muss für alle Beteiligten funktionieren, weshalb ich als Veranstalter aus Gründen der VERNUNFT (sic!) entschieden habe, das geplante Vorhaben zu beenden", führte er aus.
Es gab Bedenken im Vorfeld
Bedenken hatten im Vorfeld etwa die genehmigende Behörde – das Kreisverwaltungsreferat (KVR) – und die Polizei angemeldet, berichtete die Deutsche Presse-Agentur. Viel zu klären hätte es etwa von der Zusammenarbeit mit Polizei und Feuerwehr über Flucht- und Rettungswege bis hin zur An- und Abreise gegeben, so KVR-Sprecher Tobias Kapfelsberger. Auf dem Gelände findet zeitgleich auch das Festival Winter-Tollwood statt. Das Referat für Arbeit und Wirtschaft hatte die Großveranstaltung im Gegenzug aufgrund des "weltweiten" Werbeeffekts befürwortet.
Leutgeb reagiert in ausführlicher Pressemeldung
Ganze 18 Punkte umfasste eine ausführliche Pressemeldung, die Leutgeb dazu am 19. August über OTS veröffentlichte und in der er chronologisch erklärte, wie es zur Absage gekommen ist. Demnach habe sich das Unterfangen entgegen seiner Interessen medial verselbstständigt und weitreichende Spekulationen verursacht. Weder die Band noch er hätten jemals Teil einer sich verselbständigenden, politisch motivierten Debatte werden wollen.