"Endlich, nach drei Jahren, wieder hier!": Konstantin Wecker war die Freude darüber anzusehen - und dem Publikum auch, das den Liedermacher an diesem lauen, windigen Sommerabend mit Jubel begrüßte. Dieser lobte auch gleich: "Schön, dass jemand diese Arena erhält und nicht in ein Hotel verwandelt hat." Bekanntlich hat die Burgruine Finkenstein nicht nur den Besitzer gewechselt, sondern wurde auch saniert. In diese runderneuerte Arena hat Wecker am Donnerstagabend seinen langjährigen Wegbegleiter Jo Barnikel ("Er wird nicht älter, sondern besser am Klavier"), die großartige Cellistin Fany Kamerlander und ein Programm mitgebracht, das wieder zwischen den Polen seines künstlerischen Schaffens angesiedelt ist: Wut (auf die Gesellschaft und ihre vielfältigen Tyrannen) und Zärtlichkeit (für alle Schattierungen des Menschlichen).