Von 13. bis 17. Juli findet das diesjährige Elevate Festival in Graz statt und der Fokus liegt auch heuer wieder auf kultur- und gesellschaftspolitischen Themen. Das spartenübergreifende Programm bietet neben Performances, Konzerten, Installationen und DJ-Sets auch Workshops, Film-Screenings, Vorträge und Diskussionen. Internationale Sprecherinnen und Sprecher aus den Bereichen Wirtschaft, Journalismus, Technologie und zivilgesellschaftlicher Initiativen treffen auf Künstlerinnen und Künstler, um Zukunftsfragen aus unterschiedlichen Perspektiven praxisnah zu durchleuchten.
Nun steht das Line-Up rund um Acts wie Peaches, Faust, Anika, Caterina Barbieri, The Brian Jonestown Massacre (das gesamte finden Sie hier) fest: Den Auftakt beim interdisziplinären Festival macht am Mittwoch, den 13. Juni, die Expertin für Nachhaltigkeitspolitik und Transformationsforschung Maja Göpel mit ihrer Eröffnungsrede im Lesliehof des Joanneumviertels. Anschließend tritt der deutsch-französische DJ und Produzent Miles Borghese aus der elektronischen Musikszene auf.
Politischer Aktivismus und kräftige Beats
Am Donnerstag ergänzt neben Komponist Gottfried Krienzers „GLOP II“ "ein Konzertabend rund um die Mailänder Synthesizer-Ikone Caterina Barbieri das Line-up im Dom im Berg", heißt es vonseiten der Organisatoren. Die italienische Komponistin und Musikerin ist in den letzten Jahren zu einer der meist beachteten Modularsynthesizer-Acts weltweit avanciert. Im Parkhouse tritt Lain Iwakura aka Bill B. Wintermute auf. Sie ist politische Aktivist*in, Autor*in, DJ und Klangkünstler*in. In ihren DJ-Sets schlägt sie eine Brücke von der Punk/Noise-Szene und Rave-Kultur zur zeitgenössischen Musik.
An drei Standorten - Lesliehof, Dom im Berg und Tunnel - gibt es am Freitag Veranstaltungen wie etwa den Auftritt der ukrainischen Rapperin Alyona ALyona oder von Annika Henderson aka Anika: Die in Berlin stationierte Exil-Britin und ehemalige politische Journalistin verarbeitet in ihren Texten tiefgreifende Ängste, Zweifel und Fragen von Selbstermächtigung und gesellschaftlichem Wandel. Das Ergebnis sind verträumte, melodramatische Indie-Popsongs, die in die Tiefe ziehen. Wer es bis vier Uhr in der Früh durchhält, kann sich auf die Musik des seit den späten 90ern als DJ aktiven Franjazzco und seine basslastigen Genres House, Techno, Footwork, Bass, Hip Hop einlassen.
Girlpower und ein Sonntag voller Musik
Im Orpheum tritt am Samstag unter anderem "Die Grrrls DJ Crew" auf. Gegründet wurde die Crew aufgrund der Unterrepräsentation von weiblichen DJs in der (Grazer) Szene. Sie versteht sich als aktiver Beitrag zur gelebten Gleichberechtigung in einem tanzbaren und eklektischen Genre-Mix. Und auch die Underground-Szene ist am Samstag vertreten. Als Teil des in Graz stationierten Veranstalter-Kollektivs GreyNote ist der Musiker "sowie" aktiver Bestandteil der Szene der Stadt, wenn es um Bass Music geht.
Bereits um sechs Uhr beginnen am Sonntagmorgen die Auftritte im Parkhouse. Apua, einer der vielseitigsten DJs und Produzenten Österreichs, ist bekannt für eine bunte Auswahl an Deep House bis hin zu prickelnden Acid-Sounds mit einem Twist. Wer lieber ausschläft, kann ab 14 Uhr "The Sunbathing Societys" soulige Melodien mit starken Grooves anhören. Den Abschluss um 21 Uhr im Orpheum macht "The Brian Jonestown Massacre", eine der bekanntesten Psychedelic-Rock-Bands weltweit mit halluzinativem, hypnotischem, von den 60ern inspiriertem Sound.