"Das Alpe-Adria-Magazin ist das Lebenswerk von Heinz Grötschnig“, streut Werner Ringhofer dem scheidenden Chefredakteur des Reisemagazins Rosen. Der Grazer Ringhofer (54) ist seit 30 Jahren im Geschäft und lebt seit vielen Jahren für Reise- und Kulinarikjournalismus.


Das aktuelle Alpe-Adria-Magazin hat noch der 68-jährige Grötschnig verantwortet. Der Klagenfurter hat 1972 bei der Volkszeitung Journalismus-Luft geschnuppert und kam nicht mehr davon los: Er war Redakteur bei der Kärntner Tageszeitung (2014 eingestellt), arbeitete beim Kurier und bei der Kleinen Zeitung – für die er heute noch als Autor schreibt. Zwölf Jahre lang war er auch Chefredakteur des Kärntner Monats. Das Alpe-Adria-Magazin (im Eigentum der Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H) baute er auf und war 17 Jahre Chefredakteur. Verändert hat sich in 50 Jahren Journalismus so einiges: „Heute findest du die abgelegensten Gasthäuser auf Google Maps. Und es gibt Influencer im Reisejournalismus, aber das waren wir Print-Journalisten auch. Es war halt nicht so ein Kult um die Person.“ „Reisen und Kulinarik haben mich immer am meisten interessiert“, sagt der leidenschaftliche Faltrad-Fahrer, der im Journalismus Neugierde, Allgemeinwissen, ein Gefühl für Sprache und Begeisterung verlangt. Grötschnig hat aber – obwohl er immer wieder festangestellter Redakteur war – lieber als Freier gearbeitet: „Wenn man etwas zu lange macht, läuft man Gefahr, dass es Routine wird.“ Als Chefredakteur aufzuhören, fiel aber nicht schwer: „Der Druck lastet nicht mehr auf meinen Schultern.“ Außerdem kann er jetzt die Zeit nützen, um öfters auf Mallorca zu sein, wo er mit seiner Frau Mira eine Wohnung hat.
Ringhofer, der auch von Anfang an für das Alpe-Adria-Magazin schrieb, freut sich auf die Herausforderung: „Das Produkt funktioniert bestens. Das Markenzeichen der vielen Tipps wird bleiben“, sagt der Neo-Chefredakteur, der auch beim Wirtshausführer und beim Falstaff-Magazin schreibt. „Die kulinarische Kompetenz möchte ich etwas stärker in den Vordergrund rücken“, sagt er und fügt hinzu: „Wir möchten verlässliche Tipps geben, wo man sich Glücksmomente abholen kann.“